Gelmertage für (Neu)-Mitglieder

Meine Tochter Melissa und ich freuten uns schon seit der Anmeldung auf die Wanderung zur Gelmerhütte. Voller Vorfreude und gespannt fieberten wir dem Wochenende entgegen.
Am Samstagmorgen versammelten wir uns mit sieben weiterenMitgliedern, unter anderem unserem Tourenleiter Alois, beim Bahnhof Brugg und fuhren mit zwei Autos nach Kunzentännlein . In Giswil, kurz vor dem Brünigpass, hielten wir für eine kurze Kaffeepause. Aufgrund des schönen Herbstwochenendes, waren wir nicht die Einzigen. Eine ganze Horde Wanderlustige, Töfffahrer und Touristen betraten mit uns die Raststätte um einen Kaffee oder Tee zu geniessen. Das Servicepersonal war dementsprechend überfordert und Alois musste leider auf seinen Kaffee verzichten. Nichts desto trotz fuhren wir gutgelaunt und bei Sonnenschein auf unserer Route weiter und konnten schon bei der Fahrt die schöne Bergwelt geniessen.
Beim Parkplatz Kunzentännlein parkierten wir die Autos und marschierten los in Richtung Gelmersee, bei dem wir ungefähr 45 Minuten später ankamen. Dort begrüssten wir drei weitere Mitglieder, welche mit der Gelmerbahn den Weg zum See fanden.
Wir machten uns am rechten Seeufer entlang zu unserem Ziel, der Gelmerhütte. Tief unter uns lag der See, als wir losmarschierten. So wenig Wasser….Der Grund dafür ist eine bevorstehende Revision des Elektrizitätswerkes, daher wird das Wasser vom See abgelassen, erfuhren wir später vom Hüttenwart Peter.
Bevor wir den steilen Anstieg zur Hütte in Angriff nahmen, machten wir eine Pause und Alois lies uns ein schönes Gedicht über die Gelmeralp vor.
Über Stock und Stein ging es weiter. Unterwegs wusste Alois immer wieder interessante Sachen über die Gegend zu berichten. Gegen 15.00 Uhr erreichten wir die Hütte. Die Aussicht aus 2412 m.ü.M. auf den See und die umliegenden Berge, einfach nur atemberaubend und wunderschön.
Nach einem kurzen Begrüssungstee führte uns Alois durch die Hütte und wir erhielten spannende Informationen.
Unsere ganze Truppe war noch sehr motiviert und erkundigte die Gegend Richtung Ofenhoren, wo wir auf einen unerschrockenen Steinbock stiessen, welcher unbeirrt seinen Weg an uns vorbei fortsetze.
Zurück in der Hütte freuten wir uns alle auf das Nachtessen. In der ganzen Hütte duftete es schon sehr fein und ich glaube es hatten alle richtig Hunger. Nach dem feinen Znacht, welches uns Peter und sein Team servierte, machten wir uns so langsam fertig für die Nacht und nahmen unseren Platz im Massenschlag ein. Die Nacht war trotz den vielen Leuten sehr ruhig, nur der Diechtersbach war zu hören. Gegen 04.00 Uhr gingen die ersten Wecker los und ungefähr um 06.30 Uhr standen auch wir auf.
Nach dem Frühstück machten wir uns zuerst auf den Weg Richtung Diechtergletscher, wo wir uns den Weg zwischen Gesteinsgeröll und Schneefelder suchen mussten. Der Ausblick auf die umliegende Bergwelt war wieder einzigartig. Für die Einten war es beim Abstieg ein riesen Spass die Schneefelder hinunter zu rutschen.
Zurück bei der Hütte, nahmen wir unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg bergabwärts.
Hinab ging es recht zügig und schon waren wir wieder beim See, welcher sich wieder in seinem schönen türkis präsentierte. Diesmal gingen wir dem anderen Seeufer entlang. Der Weg verläuft recht abenteuerlich der steilen Bergwand entlang. Für meine persönlichen Verhältnisse manchmal ein bisschen zu Steil : -). Nur nicht nach unten schauen….
Wir erreichten die Staumauer recht schnell, dort verabschiedeten wir uns von den drei Mitglieder welche die nervenkitzelnde Gelmerbahn für die letzten Meter des Abstieges wählten.
Wir anderen machten uns nach einer kurzen Pause auf den Weg zurück zum Parkplatz wo wir die Heimreise antraten.
Es war ein lässiges Wochenende, mit vielen schönen und neuen Begegnungen. Ein grosses Dankeschön an Alois, welcher uns so toll durch das Wochenende geführt hat und uns spannende, interessante Einblicke in die Bergwelt am Grimselpass erläuterte, wie auch Peter und sein Team für die Gastfreundschaft und das feine Essen.
Verfasserin: Eliane Bühler

Fotos: Alois Wyss