St. Antönien

Schneeschuhwochende 19.2./20.2.22  St.Antönien

Samstag: St.Antönien - Girenspitz 2367m / Hm 910

Samstag Morgen reisten wir von Brugg Richtung Küblis mit dem Zug. Dort wechselten wir unser Transportmittel und wurden mit dem Bus nach St. Antönien Platz geführt.
Direkt vor unserem Hotel Rätia hielt der Bus. Im Hotel durften wir uns nochmals vor der Tour mit Kaffee und CO stärken und zuvor unsere Zimmer beziehen. Somit konnten wir unsere Rucksäcke mit nicht benötigtem Material und Essen erleichtern.

Zuerst wanderten wir auf der Strasse entlang Richtung Parkplatz Nr. 6, ohne Schneeschuhe.
Von dort aus stapften wir mit den Schneeschuhen auf einem gewalzten Weg bis zur Holzbrücke Ronenegg, welche wir überquerten. Da war das Wetter noch freundlich und wir wurden wie im Frühling mit warmem Sonnenschein beschenkt.

Leider kippte jedoch das Wetter und bald liefen wir im Nebel zum Mittelsäss (1943m). Dort hielten wir unsere Mittagspause ab. Dem Wetter angepasst, waren wir uns einig, dass wir nur eine kurze Rast machten.
Der Nebel wurde immer wie dichter und wir liefen in einer richtigen «Nebelsuppe», aber mit Heinz als Tourenleiter konnten wir die Tour gleichwohl geniessen, da er ein versierter Leiter ist.
Zwischendurch sahen wir einmal kurz unser Ziel , eine kleine Spitze vom Girenspitz. Als wir in der Nähe vom Gipfel waren, zogen wir die Schneeschuhe aus und wanderten vorsichtig (Schneewechten) zum Ziel - Girenspitz 2367m.
Auf der Tour kreuzten wir einige Skitourengänger, St. Antönien ist bekannt für Skitouren.

Leider sahen wir von der näheren Umgebung nicht viel, der Nebel war unser hartnäckiger Begleiter.
Anschliessend ging es relativ zügig, auf gleichem Weg wieder Richtung Hotel, zurück. Im Hotel genossen wir eine herrliche Dusche. Bis zum Apero verweilten wir in unserem Zimmer und erholten uns von dieser schönen Tour.
Zum Apero trafen wir uns in der heimeligen Gaststube. Bald meldete sich auch der Hunger.Wir wur den mit einem feinen Menü verwöhnt. Alles wurde frisch zubereitet.
Zuerst durften wir uns an einer Gemüsebouillon stärken, dann wurden wir mit einigen, verschiedenen Salaten überrascht und der Hauptgang war ein Spaghetti Buffet mit 4 verschiedenen Saucen. Das Dessert war ein Rahm-Quark Küchlein.

Nach dem Essen sassen wir noch ein wenig zusammen und besprachen die Route vom Sonntag. Bald jedoch rief uns das Bett.

Heinz, danke für die schöne Tour in einer Umgebung, die wir noch nicht kannten und für Deine Leitung mit den Schneeschuhen, trotz dass Dein Herz für Skitouren schlägt.

Daniela Suter

 

Sonntag: St.Antönien - Hasenflüeli 2411m / Hm 990

Gestärkt vom reichhaltigen Morgenbuffet des Hotel Rhätia starteten wir unsere Tour um 8.00 Uhr. Zuerst ging es Richtung Rüti auf der mehrheitlich schneefreien Landstrasse. Wir waren froh, als wir nach rund einer Stunde die Schneeschuhe anschnallen und die Strasse hinter uns lassen konnten. Mit wenig Steigung ging es vorerst dem Talhang entlang - ideal zum Einlaufen. Langsam wurden die Abhänge steiler und Heinz gebot uns, die ersten kritischen Abhänge mit einem Abstand von 15 m zueinander zu queren. Mit Respekt aber ohne Furcht, brachten wir mehrere solche etwas heikle Passagen hinter uns. Als wir etwas später den Abhang hinunterschauten, erblickten wir mit Unverständnis eine Gruppe Skitourengänger, die eng aufgeschlossen in Zweierkolonne das Gebiet querten, das wir vorher mit Sicherheitsabstand passiert hatten. Da wurde mir wieder bewusst, welches Privileg wir hatten, mit einem sehr erfahrenen Tourenleiter unterwegs zu sein, der eher einmal zu vorsichtig ist als einmal zu wenig.

Nach 300m Aufstieg erreichten wir die Alp Säss (1949m). Eine willkommene Gelegenheit, die inzwischen doch etwas ermatteten Glieder auf einem improvisierten Bänklein bei einem Heuschober rasten zu lassen. Nach der Rast ging praktisch nur noch steil hinauf, oftmals in engen Kehren, das schon einiges von einem abverlangte. Es zeigte sich, wer einige Jährchen mehr auf dem Buckel hatte und über die bessere Kondition verfügte.

Auf der Passhöhe erklärte uns Heinz, dass diejenigen, die den Gipfel des Hasenflüeli erklimmen möchten, ihre Schneeschuhe gegen die Steigeisen tauschen müssten. Eine Gruppe von Wagemutigen machte sich alsbald auf den Weg das mit tiefem Schnee bedeckte Couloir hinaufzusteigen und anschliessend auf der Krete bis zum Gipfel vorzustossen.

Der Abstieg ging zügig vonstatten. Da es tiefer unten auf die Schneeoberfläche geregnet hatte, war die Oberfläche vereist, sodass wir mit unseren Schneeschuhen mehr Widerstand bewältigen mussten.

Um 14.30 Uhr sassen wir bereits wieder im gemütlichen Stübli des Rhätia bei einem kühlen und Bier und feinem Kuchen.

Herzlichen Dank Heinz für das Organisieren und Durchführen dieser zwei tollen Schneeschuhtouren-Tage!

Peter J. Hägler