Patraflon

Wir sassen schon eine ganze Weile im Bus und gondelten durch das Fribourger Land, bis wir endlich den Winter fanden. In Schwarzsee Campus sah es dann aber doch so aus, als hätten wir die Ski nicht umsonst mitgenommen. Nach einer kurzen Einführung von Christine in die Besonderheit der hiesigen Karstlandschaft führte uns Heidi den Waldweg hinauf bis zu einer sonnigen Hüttenbank, auf der wir unser Znüni und die sich vor uns ausbreitende Winterlandschaft geniessen konnten. Weiter ging es sanft bergan, abwechselnd durch eisige Schattenpartien und über glühend heisse Sonnenterrassen. Da waren wir froh um die kurzen Pausen, bei denen wir unsere Bekleidungsschichten wieder den gerade herrschenden Bedingungen anpassen konnten. Nach einer letzten Stärkung nahmen wir die Spitzkehren Richtung Patraflon in Angriff. Die Aussicht auf dem Grat war grandios, aber bevor wir diese geniessen konnten, konzentrierten wir uns lieber noch etwas auf unsere Füsse, damit wir weder über die am Boden eingefrorenen Drahtzaunreste stolperten, noch auf dem hartgefrorenen Untergrund abrutschten. Der Weg zum Patraflon-Gipfel war uns durch eine Wächte versperrt. Der Col du Chamoix hingegen bot uns eine herrliche Rundumsicht und ein gemütliches Plätzchen für unseren Zmittag. Frisch gestärkt nahmen wir die Abfahrt unter die Ski bzw. das Board. Das Couloir überliessen wir wilderen Gesellen und entschieden uns stattdessen für die Abfahrt über den Nordwesthang, in dem wir erstaunlich viel gut fahrbaren Schnee vorfanden. Nach einem kurzen Gegenanstieg ging es in lockeren Schwüngen wieder hinunter zum Schwarzsee. Vielen Dank an Heidi und Christine für die super Tourenleitung!
Tourenbericht: Michèle
Fotos: Heidi, Christine, Michèle