Skitourenwoche Langtauferertal

Tag1: Zwölferkopf 2783 m
Abfahrt von Brugg um 6:30 für eine Tourenwoche im Langtauferertal. Leider ohne unsere Organisatorin, die Krank bedingt zu Hause bleiben muss. Die drei Autos erreichen rechtzeitig Klosters für den Fahrt durch den Vereinatunnel und fahren weiter bis Rojen im Rojental, wo wir unseren Tourenleiter treffen. Nach Einrichtung von neuen und ungetesteten Fellen, können die 11 Teilnehmer endlich in die erste Tour der Woche starten.
Nach einem steilen Aufstieg im Wald, führt uns die Route zum Zwölferkopf-Gipfel 2783 m.
Bei schönstem Wetter und angenehmsten Temperaturen geniessen wir ein gut verdientes Picknick. Die Abfahrt auf hartem Schnee am Anfang Nachmittag ist Eventfrei und nach einer kurzen Zusatzfahrt erreichen wir unser Hotel, den Langtaufererhof in Kappl, wo wir Kuchen, Sauna und Abendessen geniessen können.

Tag 2:  Weissseejoch 2968 m
Start um 8 Uhr bei Minusgraden vom Hotel (1870 m ü.M) aus über stark zerfahrenen, gefrorenen Schnee zum oberen Ende des Skilifts. Der nachfolgende Bergweg war aper, weshalb wir die Skier ein kurzes Stück tragen mussten, bis wir die erste Ebene auf ca. 2090 m erreichten. Von hier aus war die Schneedecke geschlossen, jedoch weiterhin sehr zerfahren und gefroren. Der Aufstieg gestaltete sich daher insbesondere in den Steilstufen sehr ruppig. Nach 3.5 h erreichten wir das Weissseejoch. In der Gruppe war der Hunger nach noch mehr Höhenmeter noch nicht gestillt. Urs führte uns deshalb eine halbe Stunde weiter hinauf zum 3067 m hohen Nasswand-Spitz. Bei herrlichem Wetter genossen wir da die prächtige Aussicht in die Vinschgauer und Schweizer Alpen.
Die Schneeverhältnisse bei der Abfahrt waren wider Erwarten gut bis sehr gut. Die Sonne hat uns im oberen Teil etwas aufgefirnten Schnee, im unteren Teil, dann Sulzschnee beschert, so dass wir auf der ganzen Strecke genussvolle Schwünge hinlegen konnten. Um 14 Uhr waren wir dann pünktlich zum Kaffee- und Kuchen-Service wieder im zurück im Hotel.
Jean-Claude Bula

Tag 3: Valbenairspitze 3199m
Frühstück um 6:30, Start 7:30
Wetter unverändert sonnig, klar, Schnee mässig…..
Wir starten direkt vom Hotel aus mit den Skiern auf den Schultern.
Die Harscheisen sind montiert und wir steigen die steile und eisige Piste hinauf bis zur Berghütte Maseben.
Ein Trinkpäusle wird uns gegönnt. Danach gehts mehr oder weniger entlang der Höhenkurve auf 2310 m bis zur Melageralmbäche. Dann steigt die Spur kontinuierlich an mehr oder weniger steil bis zu einem Felsriegel. Darüber hinweg müssen wir unsere Skier tragen. Danach steigen wir nochmals ein Stück an mit den Skiern an den Füssen bis zum Skidepot auf ca. 3100 m. Weiter gehts zu Fuss steil hinauf zum Gipfel auf 3199 m. Hier geniessen wir eine grandiose Alpensicht bis zum Ortler, zur Bernina und vielen weiteren Gipfeln. Nach kurzer Rast gehts hinunter über ideale Hänge. Aber leider ist die Abfahrt sehr ruppig und hart, vor allem der untere Teil auf der 'Bobbahn' !! schüttelt uns durch.
Zur Entspannung aller Gelenke gibts eine gemütliche Einkehr auf der Melager Alm.
Danach gehts nur noch der Loipe entlang zum Startpunkt in Kappl.
Das war ein Bombentag professionell vorbereitet und durchgeführt von Urs und Alois . Ein grosses Dankeschön
1458 Höhenmeter ,16,4 km und 5:50 reine Laufzeit, über 2000 kcal
Heidi Wagner

Tag 4: Östlicher Hennesiglkopf 3116m
Pünktlich um 07:30 starteten wir vom Hotel zum ziemlich aperen Südhang oberhalb Melag, wo wir auf einem Alpweg aber noch Restschnee fanden. Nach einer kurzen Tragstelle liefen wir im Schatten und Minustemperaturen dem Melagbach entlang bis wir nach 1.5 Stunden wieder an der brütenden Sonne waren. Über süd- und ostexponierte Hänge strebten wir zum steilen Gipfelhang des Östlichen Hennesiglkopf (3116m). Etwa 150m unterhalb des Gipfels ordnete Urs an, den 35-40 Grad steilen Hang mit Steigeisen in Angriff zu nehmen. Teils mit und ohne Skis auf dem Rucksack erreichten wir nach 4.5 Stunden den schönen Gipfel. Nachdem die «Fussgänger» beim Abstieg Vortritt hatten, wagten sich die Skifahrer zuerst leicht verhalten und dann immer schwungvoller in den schön aufgeweichten Steilhang. Wieder vereint genossen wir zusammen die Sulzabfahrt und lagerten zwischendurch auf einer Grasoase. Gesund und glücklich waren wir um 14 Uhr rechtzeitig zurück zu Kaffee und Kuchen.
Alois Wyss

Tag 5: Innerer Nockenkopf 2772m
Nach vier anstrengenden Tagen haben wir uns für späteres Ausfstehen und eine einfache Tour im Rojental entschieden. In 2.5h stiegen wir an brütender Sonne über schöne Osthänge zur Inneren Scharte und von dort über den teilweise stark ausgeaperten westorientierten Gipfelhang zum Inneren Nockenkopf. Bei herrlichem Sulzschnee fuhren wir über den recht steilen Osthang und schöne weite Hänge zurück nach Rojen.

Tag 6: Mitterlochspitze 3176m
Auch am heutigen Tag schien die Sonne schon strahlend am blauen Himmel wie bereits die ganze Woche. Unser heutiges Ziel ist die Mitterlochspitze (3176m). Der Startpunkt war gerade etwas unterhalb des Hotels am Fusse des Skiliftes Maseben. Der unterste Teil war hart und forderte unser Können. Doch schon sehr bald kamen wir in die Sonne und der Schnee wurde weicher. Der mittlere Teil des Aufstiegs verlief eher flach und war schön zu laufen mitten in der Gebirsgwelt. Dann wurde es nochmals steiler, bevor wir am Fusse der Gipfelfelsen die Steigeisen montieren und mit dem Pickel den Gipfel erklommen. Ein wunderbar herrliches Panorama bot sich wieder, welches wir bei milden Temperaturen sehr genossen.
Die Abfahrt bot härtere und auch schön weiche Hänge und auf der Hüttenterrasse der Berghütte Maseben genossen wir noch etwas zu Trinken bevor es zum täglichen Kuchenbüffets in Hotel ging.
Esther Béchir

Tag 7: Hintere Scharte 2695m
Die Gruppe hatte sich am Donnerstag entschlossen, am Samstag statt Sonntag die Heimreise anzutreten. So verstauten wir unser Gepäck ins Auto  und fuhren zum letzten Mal, bei strahlendem Sonnenschein, ins Rojental. Start erneut beim 'Brünzlihüsli' und weiter Tal einwärts Richtung Schweizergrenze zur hinteren Scharte. Für eine bessere Abfahrt stiegen wir noch ein paar Höhenmeter aufwärts Richtung Piz dals Corvs. Der Schnee bei der Abfahrt war mal besser, mal schlechter. Im Gasthaus Rojen stillten wir unseren Durst und Hunger bevor wir alle die lange Heimfahrt antraten.
Ein ganz herzliches Dankeschön an Alois und Urs für die Leitung der wunderschönen Tourenwoche und an Elsbeth für die ganze Organisation, die wie immer bestens geklappt hat.
Pia und Roland Nater

Bilder: Teilnehmende