Blustwanderung vom Thurtal zum Bodensee

Erika hat gut gewählt, die 'Bluescht Tour' um 2 Tage zu verschieben. Mit Bahn und Postauto erreichten 8 unternehmungslustige SAC-ler die ländliche Gegend Leimbach im Thurgau. Das Wetter war prächtig und
sofort breitete sich die ganze Pracht des Thurgauer Blütenparadieses vor unseren Augen aus. Der Thurgau ist der bedeutenste Obstproduzent der Schweiz und ein von Landwirtschaft geprägter Kanton.
Wir wanderten durch Weiler und Dörfer mit altehrwürdigen Riegelbauten, deren Namen mir trotz 9 Jahren Schulbesuch im Thurgau, teilweise unbekannt waren. Im lichten Wald spriesst das neue Blätterdach und die
Vogelwelt zwitschert. Im sanften Landschaftsbild, soweit das Auge reicht, blühende Obstplantagen, goldgelbe Rapsfelder, frisch bestellte Felder, Spargel- und Kartoffeläcker und die Düfte von Raps und frisch gemähtem Gras lagen angenehm in der Luft. Von Ferne ist schon das auffällige farbige Dach der Kirche in Sommeri sichtbar.
Die Kirche stammt aus der Zeit um 1500, deren Geschichte Erika ausführlich erwähnte. Am Dorfplatz winkte das Gasthausschild Linde zur Einkehr. Nach dem Durst und teilweise kleiner Hunger gestillt waren, ging es weiter nach Kesswil unserem Tagesziel entgegen. Schon bald erblickte man am Horizont den Bodensee, das Trinkwasserreservoir der ganzen Stadt Stuttgart. In Kesswil angekommen, beeindruckt zuerst das wunderschöne Gemeindehaus. Dem Wegweiser folgend erreichten wir die Gestade des schwäbischen Meers, mit bester Aussicht ans deutsche Ufer. Im altehrwürdigen Restaurant Linde, aus 1700 irgendwann am Hafen, bei einem Trunk, liessen wir nochmals die traumhafte Wanderung Revue passieren. Danach brachte uns die SBB zügig heim.
Allen hat es sehr gut gefallen und für viele war es eine noch unbekannte Gegend.
Erika herzlichen Dank, solche Erlebnisse sind Balsam für die Seele.
Therese Wernli

Fotos: Erika Iberg