Appenzeller Alpenweg

Mit einer «Rekordzahl» von 15 angemeldeten Personen treffen wir gegen 10.00 Uhr auf der Schwägalp ein und nehmen dort Jürg Binder in Empfang, der uns bereits erwartet. Der Himmel ist verhangen und hin und wieder kommt ein Tropfen von oben. Wir entscheiden uns, einen Startkaffee im neuen Holz-Restaurant zu nehmen und mal abzuwarten.

Es wurde heller und so marschieren wir zur Passhöhe und gehen von dort auf den «Appenzeller Alpenweg». Ein gelber Wegweiser zeigt uns die Richtung durch den Wald, über die Moore mit den vielen Blumen, weiter zum Trämeljoch und dem Gasthaus Chräzerli.  Dieses lag vor dem Bau der heutigen Strasse am Saumweg, einst eine wichtige Verbindung von der Ostschweiz ins Toggenburg. Auf dem alten Saumpfad laufen wir dem Bach entlang, das Tal wird enger und wir sehen die mächtigen Nagelfluhfelsen, die die Strasse schon oft mit Steinschlag bedroht haben. Dem Bach entlang geht es weiter zu den Hütten von Steinfluh, dort überqueren wir die Strasse und wechseln auf die andere Seite. Hier vereinen sich die kleinen Bäche mit der Urnäsch. Einige Minuten später erreichen wir den Rossfall, früher eine wichtige Raststation, wo Tiere versorgt und Waren umgeladen wurden. Heute steht das Restaurant «Rossfall» direkt an der Strasse zur Passhöhe, von Touristen gut besucht.

Weiter führt uns der Weg mit einem kurzen Aufstieg durch den Wald mit einigen Picknick-plätzen, die von Schulausflüglern gut besucht sind. Trotzdem finden wir am Waldrand noch ein Plätzchen für die Mittagsrast. Doch die Ruhe dauert nicht lange und eine ca. 30-köpfige Schulgruppe macht uns den Platz streitig. Die Rasselbande musste den Leitern beim Anzünden des offenen Feuers helfen und Holz suchen. So räumten wir den Platz, um in die weite Landschaft Richtung Urnäsch einzutauchen.

Beim letzten Abschnitt haben wir einen tollen Blick auf die Appenzeller Landschaft mit ihren Bauernhöfen und saftigen Wiesen bis nach Steinenmoos. Das Grünau Industriegebiet lassen wir hinter uns und wandern auf autofreien Wegen Richtung Urnäsch, diesem langgezogenen Dorf. Wir sehen typische Appenzellerhäuser mit Täferungen und geschmückt mit Blumen. Die Wanderung ist zu Ende. Der Bahnhof ist gleich nebenan, wir trinken aber noch etwas im Gasthaus «Krone» und verabschieden uns von Urnäsch und der schönen und abwechs-lungsreichen Appenzeller Landschaft.
TB         Uschi Lorenzen
Fotos        Erika Iberg