Piz Lischana - Uinaschlucht

1.Tag: Scoul - Lischanahütte 2500 m
Pünktlich gelangten wir nach Scoul und wurden mit einem feinen, kurzen Nieselregen
empfangen, welcher sich noch zweimal zeigte (Regenbekleidung war nicht nötig).
Nach einer Stunde einlaufen gelangten wir zur Pferderanch S. Jon, wo auch ein Restaurant angegliedert ist. Wir stärkten uns für den Aufstieg zur Hütte mit Kaffee und feiner Bündner Nusstorte oder Apfelkuchen.
Der erste Teil der Tour führte uns durch den Wald und anschliessend über einen schönen Zickzack-Weg zur Lischanahütte. Die Sonne begleitete uns fast bis zur Hütte, jedoch wollte auch der Wind sich noch in Pose setzen und dadurch wurde es merklich kühler.
Als wir die Hütte erreichten, blies der Wind schon recht eisig.
Wir wurden durch das Hüttenpaar Hofer freundlich empfangen und durften den feinen Marronikuchen geniessen.
Da die Hütte nur noch durch zwei andere Berggänger besetzt war, konnten wir ein ruhiges Damenzimmer, und die Männer ein Herrenzimmer, beziehen (dies war hörbar weniger ruhig).
Da die Schlafräume sehr kühl waren, deckten wir uns zusätzlich mit Wolldecken ein.
Bald war es Zeit, ein feines Nachtessen mit drei Gängen zu verkosten.
Nach dem Abendessen wurde noch eifrig von anderen Touren und den allseits erlebten Abenteuern erzählt.
Langsam wurden wir müde, die Schar verkleinerte sich und die Teilnehmer zogen Richtung Schlafraum. Dort wurde noch eine Schicht mehr für die Nacht angezogen und wir konnten, der Kälte der Hütte angepasst, wohlig schlafen.
Christoph, danke für diesen schönen Tag.
Daniela Suter

2.Tag von der Lischana- zur Sesvennahütte
Nach dem man in der Nacht von der Lischanahütte aus noch die Lichter von Scuol gesehen hatte, ist bei unserem Abmarsch der  Talboden nicht mehr zu sehen. Dafür Nebelbänke unten und oben. Eine knappe Stunde nach verlassen der Hütte kommen wir mit dem Schnee in Kontakt. Gamaschen montieren und Schneestapfen ist angesagt. Aber auch die Wegfindung wird zusehends schwieriger in dem topografisch anspruchsvollen Gelände.. Aber den Sperberaugen von Daniela entgeht keine Markierung auf noch so weit entfernten Steinspitzen. Mit Knietiefen Löchern im Schnee wähnte man sich beinahe auf dem Gletscher. Aber Tourenleiter Christoph meisterte die Herausforderung mit Bravour und so erreichten wir nach knapp 2 Stunden die Fuorcla da Rims. Unterdessen hat auch der Nebel der Sonne Platz gemacht und die Aussicht ist  berauschend. Lunchpause machten wir etwas unterhalb des Passes. Nach weiterem Schneestapfen und einem Eisbad ! einer Teilnehmerin in einem noch fast gefrorenen Bergsee... gehts nun bei aperen Verhältnissen runter zur Alp Sesvenna. Nach einem weiteren flachen Aufstieg erreichen wir die italienische Grenze, die sich quer durch das wunderschöne Hochtal zieht. Bald darauf taucht die Sesvennahütte in unser Blickfeld und gleichzeitig am Horizont  der Ortler, Königsspitze und andere südtiroler Berge. In der komfortablen Hütte werden wir charmant empfangen und bewirtet!     
Toni Studer

3. Wandertag: Sesvennahütte - Uinaschlucht - Scuol
Nach unserer komfortablen Übernachtung in der Sesvennahütte wanderten wir gut erholt bei verschleiertem Himmel über den Schlinigpass zurück in die Schweiz und weiter zur Uina Schlucht. Der Weg ist auch als Mountain Bike Route ausgeschildert. An der Grenze zeigt diesbezüglich eine Tafel gut schweizerisch alle Gefahren und Verhaltensregeln auf. Das Tal wurde immer schmaler und wir stiegen in die Schlucht ein. Ein abenteuerlicher Weg mit Galerien und Tunnels wurde vor mehr als hundert Jahren in die steilen Wände geschlagen. Faszinierende Bilder resultierten beim Wandern auf diesem Weg durch die Schlucht. Nach der Schlucht bei unserem Halt bei Uina Dadaint konnten wir leider keinen Kaffee geniessen, da die Alphütte bereits verlassen war. Weiter gings talauswärts nach Sur En. Das anvisierte Restaurant in Sur En zu unserer Mittagspause existiert leider nicht mehr. Somit wanderten wir weiter Richtung Scuol und verpflegten uns beim nächsten Rastplatz aus dem Rucksack. Ein breiter Weg führte uns dem Inn entlang zurück nach Scuol. Dort angelangt nach 21 km, genossen wir auf einer sonnigen Terrasse ein Bier oder anderes, bis wir am späten Nachmittag in den Zug stiegen zu unserer Heimreise.
Besten Dank an Christoph Schmid für die ausgezeichnete Leitung dieser eindrucksvollen Tour.
Fritz Wittwer