Monte Ferraro

Das Abenteuer unserer Wanderung fing schon im Zug nach Lugano an. Ein Zugteil musste vor dem Gotthardtunnel zurückbleiben, wir mussten in Altdorf umsteigen. In Lugano war natürlich der Anschluss weg.

Zum Glück ist der Schweizer ÖV so vernetzt, wir sind dann mit einer halben Stunde Verspätung nach einer schönen, sehr steilen, Busfahrt in Arosio (Malcantone) gestartet. Der Weg auf den Monte Ferraro war gut ausgeschildert, bis plötzlich unser Tourenleiter Markus Schuler auf einen nur mit blauen Punkten markierten Weg abgebogen ist. Nach einem kurzen Trinkhalt und der Suche nach dem Weg im steilen Gelände (gänzlich ungefährlich) sind wir nach etwa zwei Stunden auf dem Gipfel-Obelisk angekommen und direkt in der Scheisse gelandet. Offenbar erleichtern sich gewisse Herdentiere auch gerne mit schöner Aussicht. Hier hielten wir Mittagsrast.

Die Aussicht vom Monte Ferraro war fantastisch. Wir haben den Monviso an der italienisch-französischen Grenze bewundert, die Wolkenkratzer in Mailand gezählt und den ganzen Apennin-Bogen südlich der nebligen Poebene gesehen, trotz einer hohen Wolkendecke weit über uns. Im Abstieg mussten wir uns etwas beeilen, da die verloren gegangene halbe Stunde vom Morgen noch eingeholt werden musste und in Arosio nur alle zwei Stunden ein Bus fährt. In Lugano haben wir in einer Pizzeria unten in der Stadt den Tag ausklingen lassen. Eine sehr schöne, nicht sehr anstrengende Tour, ideal als Jahresabschluss im schönen Tessin. Herzlichen Dank für die gute Organisation des Tages, Markus.
Heinz Schneider