Sunnehörnli

«Vom Winde verweht» und das im wahrsten Sinne der Worte war unsere Skitour in Richtung Chli Kärpf. Wegen Schneemangel verzichteten wir auf das Sunnehörnli, von dem man weder nach Engi noch nach Matt hätte abfahren können. Als Alternative bot sich eine Tour von Untererbs zum Chli Kärpf an. Schon beim Parkplatz in Untererbs empfing uns ein bissiger Südwind, dem wir aber auf dem ersten Abschnitt durch den Wald nach Obererbs ausweichen konnten. Nach der Waldgrenze fing der «Spass» dann aber an. Obwohl die Bergspitzen in der Sonne lagen und viel blauer Himmel sichtbar war, wurden wir immer wieder von heftigen Böen und aufgewirbeltem Schnee traktiert. Bald wurde klar, dass bei diesen Verhältnissen eine Besteigung des Chli Kärpf nicht zu empfehlen war. Unsere Gruppe stieg aber weiter auf und musste sich immer wieder gegen die heftigen Windböen und den Treibschnee stemmen. Eine der unverwüstlichen SAC-lerInnen wurde von einer Böe sogar umgeworfen. Bei der Hütte mit Rettungsschlitten auf 2035m waren wir uns einig, dass wir genügend gelitten hatten und machten uns, so gut es ging, im Windschatten des kleinen Häuschens, wie alle anderen TourengängerInnen, ans Abfellen. Immerhin haben wir knapp 800 Hm Aufstieg durchgehalten. Die Abfahrt zum Skihaus Obererbs war wegen der warmen Vortage und den Schneeverwehungen auch kein grösseres Vergnügen. Nach einer Stärkungs- und Aufwärmrunde im Skihaus fuhren wir auf der schön eingeschneiten Alpstrasse zurück zu unseren Autos in Untererbs und beendeten unser Abenteuer bereits um 13 Uhr.

Alois Wyss