Simplongebiet

Ab sieben Uhr fährt unser Zug nach Brig und mit Postauto bis Simplonpass Hospiz. Überflüssiges Gepäck im Skiraum von Hotel Simplon Hospiz (Hospice du Simplon) verstauen und los geht's zur Stärkung ins Hotel Monte Leone.
Um die 10:30 Uhr starten wir bei tiefen Temperaturen dafür mit Sonnenschein Richtung Spitzhorli. Oberhalb des Wanderweges durch über eine lange Traverse zur Üsseri Nanzlicke und die letzten Höhenmeter zum Spitzhorli auf 2736 m. Auf der Abfahrt hatten wir vorwiegend durch den Wind verwehten Hartschnee. Beim Weiler Blattu hat Alois ein geniales Haus mit Terrasse gesichtet und auf dieser genossen wir das Picknick an der warmen Sonne. Die letzten Höhenmeter waren anschliessend eine kurze Sache.
Für einige war es die erste Skitour dieser Wintersaison aber für eine kleine Zugabe waren wir dennoch zu haben. Elvira kannte den aus Granitsteinen gemauerte Adler. Es ist ein Denkmal der Gebirgsbrigade II aus dem zweiten Weltkrieg. Das riesige Denkmal wollten wir 4 von 7 Teilnehmenden nicht entgehen lassen. Und der kurze Aufstieg hat sich gelohnt, denn die letzten Sonnenstrahlen waren gerade noch einige Minuten da. Richtig schönen Pulverschnee hatten wir hinter dem Hotel Simplon Hospiz, hinter dem Hügel Punkt 2041.   
Uns stehen schöne Zimmer mit Bad zur Verfügung. Nachtessen ist auf 19 Uhr angesetzt. Lange Gesichter gab's, als wir nach der Suppe nur noch Salat, kalte Platte mit Eiern und Brot erhielten, dabei hatten wir uns so fest auf eine warme Mahlzeit gefreut, z. B. Spaghetti. Der Koch hatte sicher frei, doch hungrig ging keiner vom Tisch.

Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Postauto nach Rothwald Schutzhaus. Gemütlich steigen wir die Waldstrasse mit einigen Abkürzungen hoch bis zur Skiliftendstation. Im Restaurant Mäderlicka genossen wir bereits die erste Pause.  Weiter geht's durchs Bodmertälli dann mit etlichen Spitzkehren und zuletzt ohne Skis zum Mäderhorn 2895 m. Die Sonne wollte auf unserer Talseite nicht so richtig scheinen, aber der versprochene Schneefall lässt weiterhin auf sich warten. Guten Pulverschnee hatten wir auf der tollen Abfahrt bis zum Moss-Skilift. Hinter der Chastelegga war der Schnee auch gut und schon sausten wir auf der Waldstrasse zum Berggasthaus Wasenalp. Das Postauto hat uns anschliessend wieder zum Simplon Hospiz Hospiz gefahren. Übrigens war das Nachtessen heute warm und gut!

Der Skitourentag startet heute bereits mit einer Abfahrt nach Süden nach Gampisch um acht Uhr. Anfellen! Alois zieht eine schöne Spur im lichten Lerchenwald der Hangneigung folgend, doch dann kommen harte Passagen, die Alois gekonnt, mit einem Ski in der Hand und mit dem Skischuh um die Stellen durchzubrechen, meisterte. Bald sehen wir direkt zum fast kahlen Magehorn. Glück, die Skiroute geht westlich hinter dem Grat zum breiten Magehorn auf 2622 m hoch. Ganz so einfach ist es doch nicht, der Wind hat schon seine Tücken mit den sehr hart gepressten Stellen. Gut haben wir weit unten bereits die Harscheisen montiert. Der Gipfel bietet eigentlich für ganz viele Personen Platz, doch heute sind wir alleine unterwegs. Zeit zum Rasten haben wir nicht, dafür ist es zu windig, dies holten wir vor dem Waldstück nach. Aufstieg und die Zeit reichte noch für ein letztes Kaffee im Hotel Monte Leone. Mit Postauto 14:46 Uhr nach Brig und Zug, erreichten wir Brugg um 18 Uhr.
Vielen lieben Dank an Alois für das kurzfristige Umplanen sowie für die gekonnte Leitung der drei Skitouren.
Fotos: Alle
Bericht: Hedwig Egli