Hasenmatt via Gitziflue

Hasenmatt via Gitzifluh
(oder gemäss Anmeldungszusatz: Wer durstig nach Hause kommt, ist selber schuld!)

In Oberdorf SO (655) beginnt mit Sonnenschein für 9 Teilnehmende, unter der Leitung von Markus Schuler, der angekündigte steile Aufstieg zur Geissfluh (1135) und Gitzifluh (1329). Von Gitzis kann man allerdings bei der eher bejahrten Gruppe kaum reden. Viel eher gleicht sie einer erfahrenen Steinbock-Kolonie, die keine Gitzisprünge mehr im Fels vollführt! In Einerkolonne, auf schmaler, mit Steinen und kleinen Felskraxeleien durchsetzten Spur, erklimmen wir den Weg nach oben. Nach kurzem Verschnaufen auf der Geissfluh geht's weiter aufwärts bis zur Gitzifluhhütte. Der schmale Pfad, wenig unterhalb des Grates, steigt danach nochmals ein Stück bergan. Einige fast kniehohe Haufen von trockenem Herbstlaub, die wir «durchrascheln» erinnern an Kindertage. Der ganze Weg ist wunderbar einsam und kurzweilig. Nach leichtem Abstieg bis zur Abzweigung Althüsli und mit einem Schluck Wasser in der Kehle, steigen wir nochmals hoch bis zur Hasenmatt (1445): Die Mittagsrast mit herrlich freier Aussicht in die Lande, die schlängelnde Aare in der Tiefe, die kreisenden Milanen über uns und die leuchtenden Rapsteppiche und Seen in weiterer Ferne, erfreuen. Keine schwarzen Wolken weit und breit! Doch aus anderen Gründen drängt vor allem «Männiglich» zum Abstieg, besonders nach dem geheimnisvollen Telefon von Markus, was das Interesse an herzigen Frühlingsenzianen schwinden lässt. Der Abstieg  verläuft zuerst über Wiesen und ab  Schauenburg auf kurzweiligen, schmalen Pfädli. Einige Knie beginnen nach etlicher Zeit leise zu nörgeln: «Chame ned ändli mol weder ufezue ..oder  eventuell ganz i d'Rueh?»
Doch bald schon erreichen wir das Ziel: Lommiswil im Holz. Das Rätsel des schnell erwünschten Abstiegs ist gelöst: Wir stehen in einem Quartier vor einem mit Tisch und Stuhl bestückten Vorplatz, genannt «Brunobier». Die Bierliste mit den vielen Spezialbieren überfordert unsere Geschmacksvorstellung. Doch alle finden mit der Zeit ein oder zwei passende feine Bierchen und tauschen Kostproben untereinander aus. Die Bedienung von Bruno, Brauermeister himself, ist sehr nett, samt allerhand Erklärungen zu den diversen Bierarten. Diese Rast ist ein exklusiver Abschluss, der die tolle Wanderung zusätzlich krönt. Und: noch Immer nix vom angekündigten Regen, dafür eine voll zufriedene, dankbare Gruppe.
Markus danke vielmals für die Super- Tour auf unbekannten «Geheimwegen»
Anu
P.S. www.brunobier.ch- falls die Leserschaft Durst verspürt.

Fotos: Gabriela von Atzigen