Pilatus- Mittagsgüpfi-Gfelle

Zu gewohnt früher Stunde traf sich die Gruppe Fehlmann am Bahnhof Brugg, um gemeinsam die Reise nach Alpnach Staad anzutreten. Das schöne warme Wetter machte fleissig mit, und bald konnten die ersten leichten Schweissperlen ihren Weg antreten. Nicht verwunderlich war, dass wir an der Talstation der Pilatusbahn bereits Schlange stehen mussten. Offensichtlich wollen Heerscharen von Leuten aus aller Welt eine Fahrt mit der weltweit steilsten Zahnradbahn nicht missen. Auf dem Kulm genossen wir bei einem Kaffee die saubere Bergluft.

Gut gelaunt verabschiedeten wir uns von der Völkermasse und schritten in Richtung Bergpfad zum Tomlishorn. Nach etwa 500m endete das Vorhaben abrupt, da der Weg zugesperrt war infolge Steinschlages. Auf einer Karte wurde ein Umweg angegeben, den wir zu benutzen hatten. Unser Wanderleiter zog die Karte und schickte uns Teilnehmer auf den Esel, nicht zum Reiten, aber zum Besteigen. Nur allzu gerne genossen wir die fantastische 360° Aussicht in unser Schweizer Land.

Zurück auf dem Kulm orientierte uns Hansueli, dass wir eine T3 Route nehmen müssen, die unterhalb des Grates, parallel dazu, verlief, um später dann wieder in die Originalstrecke einzumünden. Ein späterer Wiederaufstieg auf den Grat, bei Märenschlag zur Rottosse, wäre zwar möglich gewesen. Jedoch hätte dies einen Aufstieg von zusätzlich 500m Höhe bedeutet, und dann vor allem nochmals zusätzliche Meter in den sonst schon langen Abstieg. Somit war die Gratwanderung nicht möglich durchzuführen.

Ein steiles T3 führte uns bergab Richtung Fräkmünt. Es war schon eindrücklich rechts die Steilwände zum Tomlishorn zu bewundern und links die Pilatusbahn, auf ihrem steilen Weg zum Kulm, zu verfolgen. Auf dem Birchboden machten wir uns über unsere Verpflegung her. Über eher offene Flächen und teilweise T2 Wege gelangten wir nach Lütholdsmatt. Ein steilerer Pfad führte uns auf das 350m höher gelegene Wängen. Nun begann eine sehr abwechslungsreiche Strecke, gemischt mit Wald und offenen Teilstücken und Wiesen, bedeckt mit einer wunderschönen Alpenflora. Sehr eindrücklich war der Säumerpfad, dem wir entlang gehen durften. Eindrückliche, alte Baukunst.

Beim Punkt 1342 zogen wir geradeaus weiter nach Mittlisthütte. Begleitet von Blumen begann der Abstieg nach Gfellen, unserem heutigen Endziel. Hier erwartete uns ein individueller Durstlöscher. Ebenfalls einige Glacen fanden ihre Abnehmer. Das Postauto fuhr uns über Finsterwald nach Entlebuch. Die Bahn wusste ihren Weg, und einige Zeit später sagte sich eine wohlgelaunte Gruppe Tschüss mit den Wünschen für eine nächste gemeinsame Tour. Hansueli danke, wir durften wieder einen schönen Tag in der herrlichen Bergwelt erleben.
Urs Suter
Bilder: Daniela Suter