Pazolastock-Lai da Tuma

Punkt 10 Uhr setzte sich die 10köpfige Wandergruppe auf dem Oberalppass in Bewegung - vorbei am seltsam anmutenden grossen, roten Leuchtturm. Das Original davon stand einst dort, wo der Rhein ins Meer mündet, in Rotterdam. Der eher ruppige Bergweg verlangte volle Aufmerksamkeit. Wer sich aber nur auf den Weg konzentrierte und schaute wo der nächste Tritt am besten durchgeführt werden sollte, hatte viel verpasst. Auf den Alpwiesen links und rechts des Weges erfreuten nämlich zahlreiche verschiedene Blumen das Auge: gelber und roter Enzian, Arnika, Knabenkraut, Gold Pippau, um nur einige wenige aufzuzählen

Nach 1½ Std Marschzeit und rund 500 m Aufstieg war uns bei der Pazolalücke der erste Marschalt vergönnt. Willkommene Gelegenheit Kraft zu sammeln zur Bewältigung der nächsten Etappe. Das folgende Wegstück bis zum Gipfel war schmal und ausgesetzt. Ein kräftiger Wind pfiff uns um die Ohren. Auf dem Gipfel des Pazolastocks (2739 m) angekommen, vertrieb uns der sturmartige Wind bald wieder. Weiter unten fanden wir ein Plätzchen, wo uns der Wind in Ruhe liess und wir die Mittagspause geniessen konnten.

An der Bergflanke des Fil Tuma ging es wieder hinauf, vorbei  an einigen Stellen, wo wir kraxeln mussten. Doch schon bald konnten wir auf einem guten Weg abwärts gehen, bis zur Badushütte, die dem SAC Zürich-Manegg gehört. Diese Hütte wird im Wochenturnus immer von anderen Freiwilligen dieser Sektion betreut. Das zweite Ziel der Tour, den Lai da Tuma (Tomasee), erreichten wir ohne grosse Anstrengung. Wenn man diesen Tümpel anschaut, käme man nie auf die Idee, dass hier der Beginn eines mächtigen, europäischen Stromes ist. Nach 5 Stunden Wanderzeit erreichten wir wieder den Ausgangspunkt der Tour, den Oberalppass.

Vielen Dank Beni, dass du uns allen, diese schöne, abwechslungsreiche Tour ermöglichst hast und auch für deine Flexibilität, die Tour vom regnerischen Mittwoch auf den Freitag zu verschieben.

Peter J. Hägler
Fotos: Peter und Beni