Aeginental

Aufstieg 612 / Abstieg 42 Hm, 8 km. 3 Std.

Diese Tour wurde wetterbedingt um einen Tag vorverschoben. Mit der Heimfahrt per Postauto via Nufenenpass - Airolo versprach sie ein Bergpanorama vom Feinsten. Die seltene Kombination von längerem Aufstieg mit wenig Abstieg passte zudem all jenen, deren Kniegelenke schon etwas lädiert sind. Die Bahnfahrt via Andermatt zum Ausgangspunkt in Obergesteln mag etwas lang sein, sie bietet aber viel Abwechslung und so kam bei den 10 gut gelaunten Wandervögel keine Langeweile auf. Am originellen «Kaffeeschalter» im Bahnhof Göschenen konnten wir uns beim Umsteigen stärken. Die Wirtin hatte alle Hände voll zu tun, denn wir waren ja nicht die einzigen Reisenden.

Wir starteten die Wanderung ca. 11.15 in Obergesteln.  Eine kurze Strecke auf Asphalt, vorbei am Hotel «Hubertus» , führte uns auf den Säumerpfad Richtung Nufenen. Dieser Pfad ist Teil der «Sbrinz-Route Luzern - Domodossola». Nie steil, aber stetig bergauf ging's nun in gemächlichem Tempo und bei angenehmen frischen Temperaturen,  zeitweise im Wald. Immer wieder staunten wir ob der wunderschönen Alpenflora und den vielen verschiedenen Schmetterlingen. Ab und zu hörten wir Motorradlärm von der Passstrasse, zwischendurch aber auch den sympathischeren « Tü-Ta-To Dreiklang» des Postautos. Bei der Hängebrücke über die «Ägene» machten wir Mittagsrast.
Der Aufstieg, obwohl nie speziell anspruchsvoll, zog sich nun doch etwas in die Länge, die Beine wurden schwerer, der Windjackenwechsel häufiger. Angesichts des teilweise grauen Himmels zweifelten wir zwischendurch, ob das Wetter wirklich stabil bleiben würde. Glücklicherweise zeigten uns schon bald die imposanten 4 Windräder an, dass wir uns dem Ziel «Ladstafel» unterhalb der Passhöhe, näherten. An Tischen vor der kleinen Alpbeiz konnten wir Getränke bestellen und Käse kaufen. Wir hatten Glück, denn der Alphirt, ein Alleinunternehmer, musste schon bald aufbrechen um das Vieh von der Weide zu holen. Kurz vor 16.00 bestiegen wir das Postauto bei der nahen Haltestelle. Wir genossen die Fahrt über den 2478 m hohen Nufenenpass mit Sicht auf die stets wechselnde Bergkulisse und bei perfektem Wetter. Die Züge auf der Heimfahrt waren sehr gut gefüllt. Zahlreich waren auch die Radfahrer mit ihren raumnehmenden Vehikeln und Riesenrucksäcken. Zu unserem Erstaunen klappten ab Airolo aber sämtliche Zuganschlüsse sodass wir müde und glücklich um 19.30 in Brugg ankamen.
Danke, Annemarie, für deine gute Planung.
Marianne Haussmann