Fergenkegel Südwand

Dieses Wochenende war es einmal mehr schwierig zu entscheiden, ob die Tour durchgeführt werden konnte oder nicht. So schrieb uns Regine am Donnerstag, dass sie und Dani eine Wanderung zur Fergenhütte planten, sowie am Sonntag zur Fergenfurgga und durchs Schlappintal zurück nach Klosters wandern. Nicht alle Teilnehmer nahmen von diesem Angebot Gebrauch.
Am Samstag sah dann die Planung nochmals anders aus. Schnell wurde umgepackt und wir fuhren zu viert mit dem VW-Bus in den Waadtländer Jura nach Sainte-Croix. Der Wetterbericht sagte für Nachmittag im Westen Aufhellungen und für Sonntag sonniges Wetter an.
Noch bei leichtem Regen stoppten wir in Ste Croix für einen Kaffeehalt und etwas Süssem. Dann ging es weiter zum Klettergarten Aiguilles de Baulmes. Der Einstieg war in nur 5 Minuten schon erreicht. In zwei Seilschaften kletterten wir über den Normalweg auf die Grande Arete. Nach der ersten Seillänge, die doch anspruchsvolle Stellen bot (5b), überkletterten wir den Grat am laufenden Seil (3b). Die Kletterei war genüsslich und wies zum Teil sehr exponierte Abschnitte auf. Nach der Mittagsrast kletterten wir mehrere Seillängen in den nahegelegenen Sektoren. Jeder konnte sich in seinem Schwierigkeitsgrad austoben. Die kalkigen und recht steilen Felsen waren sehr rau und gut griffig. Als uns dann die Kraft etwas ausging, wanderten wir zurück zum Auto und parkten den Bus in La Gittaz-Dessous. Nach dem feinen Apéro in der Einsamkeit, führte Dani's App uns durch die schöne Juralandschaft. Wir spazierten auf Trampelpfaden durch Kuh-Weiden und Wälder und genossen die Abendstimmung. Unser Ziel war das Restaurant Cafe de la Gittaz.
Am Sonntag genossen wir unser Morgenessen im Freien und stärkten uns mit einem feinen Kaffee. Dann ging es nochmals zum Klettergarten. Diesmal überkletterten wir die Petit Arete, etwas schwierigere Gratkletterei als gestern. Wir kletterten wiederum in verschiedenen Sektoren und genossen die noch nicht abgespeckten Felsen. Es war, als ob wir in Südfrankreich kletterten, die Sonne lachte uns zu und es wehte immer ein Lüftchen.
Es war ein traumhaftes Wochenende mit vielen imposanten Eindrücken. Ich lernte eine neue Landschaft kennen, ein neues Klettergebiet. Ganz herzlichen Dank an Regine und Dani Schmid, die mir und Heidi dies ermöglichten.
Käthi Zimmermann

Fotos: Regine Schmid