Rickhubel-Fürstein

Bei Skitouren ist es wie beim Jassen: Schieben ist oft von Vorteil.
Für die heutige Tour hat Heinz Frei dies meisterhaft angewendet. Statt der angesagten Tour Rickhubel-Fürstein hat er mit uns den Schafberg oberhalb St. Antönien angepeilt, da im ursprünglich geplanten Gebiet zu wenig Schnee liegt.
Kurz vor dem Start in Brugg hat es noch geregnet, eingangs Prättigau werden die letzten Nebelschwaden gerade verweht, und von nun an scheint die Sonne. St. Antönien ist frisch verschneit, Bilder wie im Hochwinter begegnen uns im Tal Richtung Sulzfluh, und die Dächer der Ställe tragen noch mannshohe Schneedecken.
Im Anstieg gegen den Schafberg wird es rasch warm, und der Schnee wird fester, die Märzsonne ist stark. Auf Grund dieser Beobachtung schiebt Heinz nochmals: wir nehmen uns statt des Schafbergs den Girenspitz  vor, fast gleich hoch,  aber mit eher sonnenabgewandten Hängen, die grösseren Abfahrtspass versprechen. Kurz nach Mittag erreichen wir mit dem Überwinden der Wechte den Gipfel auf 2367m.
Wir sieben Tourenfans geniessen nun Massen von Pulverschnee in den Steilhängen, sobald es flacher wird, hat es eigentlich zu viel Schnee, aber nach den beiden letzten Wintern wollen wir nicht klagen! In den unteren Hängen braucht es mehr Kraft, aber die Abfahrt ist von oben bis ins Tal ein Genuss. Und den entstandenen Durst löschen wir auf der Sonnenterrasse des Rhätia bei bester Laune.
Vielen Dank an Heinz für die Planung und das Schieben und Spuren, es hat sich sehr gelohnt, wir sind begeistert! Ich bin jeweils froh, wenn ich mich nach der Tour einfach ins Auto setzen kann und ich chauffiert werde, ein herzliches Dankeschön den Fahrern Werner und Heinz.
Ruedi Hintermann

Fotos: Ruedi und Heinz