Winterwanderung, Wildhaus Gamperfin

Tourenleiter Kurt schickt uns eine ausführliche Mail mit Zugsverbindungen, denn es wird eine lange Reise und nicht alle von den 18 Angemeldeten steigen in Brugg ein. 14 Mädels und 4 Jungs folgen dem Lockruf ins Toggenburg und steigen in aller Herrgottsfrühe aus den Federn. Die erste Tour im neuen Jahr. Wildhaus empfängt uns im grünen Kleid aber mit strahlendem Sonnenschein.
Ein kleiner Marsch vom Dorf runter zur Talstation der Seilbahn, ohne Schlange stehen zum Kauf der Billette und Schwupps sitzen alle auf den 6er Sesseln, welche uns schwebend hinauf zum Bergrestaurant Oberdorf befördern. Hier beginnt der Skibetrieb und es hat doch einige Grüppchen von Skifahrern, die auf die Piste wollen zur Gamsalp und Gamserrugg.  Der Kaffee im noch leeren Restaurant geht ebenfalls 'Schwuppdiwupp' vonstatten. Wir montieren alle unsere Iseli für`s sichere Gehen und queren den Uebungshang wo der Winterwanderweg beginnt. Ein kleines Stück im Wald führt hinauf zum Aelpli auf 1427m. Hier auf weiter, weisser Ebene sieht man viele Wildtierspuren. Wir geniessen die stille Weite ohne Rummel und den Blick in die Ferne ins Tal wo der Rhein an der Grenze zu Oesterreich dahinfliesst und umgeben ist von einem weiten Kranz von Bergspitzen. Es geht jetzt sanft bergab. Fröhliches Geschnatter und das Knirschen unserer Schuhe durchbrechen die Stille. Am Waldrand wird's eisig und wir sind froh um die Iseli, welche uns Halt geben. Vor uns liegt jetzt, eingebettet zwischen Wald auf der Ebene unser Mittagsrestaurant, das Skihaus Gamperfin. Kurt hat für uns die Menues bestellt;  der Magen beginnt zu knurren ab den feinen Düften der Chässpätzli, Rösti mit Spiegeleier und Gulaschsuppe. Reich sind die Teller bestückt und mancheine hat Mühe zum Aufessen.
Der Rückweg geht rechts den Hang hinauf, doch unser TL wählt die gleiche Route zurück weil die Runde obenherum an der steilen Stelle ev. vereist ist. Ueber Alpgätter und Aelpli geniessen wir nochmals den strahlenden Tag. Die Sonne verschwindet schon bald hinter den Churfirsten, als wir uns der Bergstation nähern. Iseli weg von den Schuhen, Stöcke in die Rucksäcke, ein Kaffe zum Abschluss und auf die Sessel zurück ins Tal. Fast pünktlich erreichen wir den Bus, der uns durchs lange Tal via Unterwasser, Alt St. Johann Richtung Wattwil und Will führt.
Kurt, wir danken dir ganz herzlich für die sorgfältig geplante und geführte Tour in diese schöne Gegend, welche doch dem einen oder andern nicht so gut bekannt ist.
Berta Schneiter